Unsere Geschichte
Familienbetrieb seit Generationen
Wie alles begann
Heike Mager, geb. Alef und Andreas Mager haben sich während des Studiums Agrarwissenschaften 1981 in Bonn kennengelernt. Etwas später wurde geheiratet und beschlossen, den seit Generationen bestehenden Obst- und Gemüsebaubetrieb der Eltern Gertrud und Matthias Alef weiterzuführen. Bei dem Betrieb handelte es sich um einen der vielen hundert typischen Vorgebirgsbetriebe mit vielen Obst- und Gemüsekulturen.
Weil es damals so gut wie keine Fremdarbeitskräfte auf den Betrieben gab, wurde immer so viel von einer Kultur angebaut, wie man mit den eigenen Familienarbeitskräften ernten konnte. Deshalb reihten sich auf unserem Betrieb in den 80er Jahren noch Kultur an Kultur. Man fing im zeitigen Frühjahr mit Stiefmütterchen an, gefolgt vom Frühwirsing, Rhabarber, Kohlrabi, Blumenkohl, Johannisbeeren, Himbeeren, Sauerkirschen, Pflaumen und bis zum Frosteinbruch Brombeeren. Dazu kamen auf ungefähr einem Drittel der Fläche Äpfel.
Vermarktet wurden all diese Produkte über die Erzeugergenossenschaft in Roisdorf, die früher Centralmarkt Rheinland hieß.Im Centralmarkt Rheinland lieferten all die vielen hundert Anbauer ihre Ware an. Wir waren Anlieferer 2604. Die Produkte wurden gebündelt und an den Großhandel versteigert. Deshalb hieß es im Umgangston auch meist: „Wir fahren zur Versteigerung“.
Agrarwirtschaft im Wandel
Mitte der 90er Jahre wurde der Druck der großen Ketten so groß, dass nicht mehr versteigert wurde. Vielmehr bekamen die Erzeuger den Preis genannt, zu dem angeliefert werden durfte. Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem es sich nicht mehr lohnte, besonders gute und ausgefallene Produkte anzubauen. Alles wurde gleichgeschaltet und nach internationalen Maßstäben beurteilt. Damit begann auch das große Betriebssterben. Die nachfolgende Generation wollte sich diesem Wandel vielfach nicht stellen, die Betriebe liefen aus. Andere Betriebe entwickelten sich zu deutlich größeren Unternehmen und übernahmen die Flächen der Nachbarn oder gingen in die Selbstvermarktung. So gab es in unserem Dorf Impekoven in den 80er Jahren noch neun Vollerwerbs- und mehrere Nebenerwerbsbetriebe mit dem Schwerpunkt Obst- und Gemüsebau. Heute wirtschaften nur noch wir als Obstbauern, dazu ein landwirtschaftlicher Betrieb und ein Pferdebetrieb in der Gemarkung.
Vermarktung über den eigenen Hofladen
Unser Weg ging anfänglich in die gleiche Richtung wie der vieler Kollegen. Wir haben uns auf wenige Kulturen spezialisiert, bei uns waren es Äpfel, Birnen und Himbeeren, gekoppelt mit Flächen- und Produktionsausdehnung. Um den Betriebsablauf zu verbessern, sind wir im Jahre 2000 aus dem engen Ortskern von Impekoven ins freie Feld ausgesiedelt. Dort gelang es uns auch, durch verbesserte Lager- und Sortiertechnik die Vermarktung effektiver zu gestalten. Doch der Vermarktungsdruck stieg immer weiter an, und uns drohte die Freude an der Arbeit im Obstbau verloren zu gehen. Deshalb begannen wir im Jahre 2003 unsere Ware verstärkt direkt über einen eigenen Hofladen an den Endverbraucher zu vermarkten.
Umstellung auf ökologisch-biologischen Anbau
Der zweite ganz wesentliche Schritt war die komplette Umstellung auf ökologisch/biologische Wirtschaftsweise. Diese Anbauform hat uns schon lange beschäftigt und seit vielen Jahren begeistert. Wenn man den ökologischen Anbau gut machen will, erfordert dies ein sehr umfangreiches Wissen und ein großes handwerkliches Können. Die Natur lehrt uns aber immer wieder, dass wir stets mit ihr zusammenarbeiten müssen, um mit ihr und unter Einsatz all unseres Könnens und Wissens eine gute Ernte einzufahren.
Seit Anfang 2014 sind nun auch Christiane Niemeyer (geb. Mager) und Benedikt Mager voll in den Familienbetrieb eingestiegen.